Botsuana



Ich bin immer noch begeistert von den Victoriafällen in Livingstone. Die gigantischen Wassermassen des Sambesi fallen tief in einen schmalen Canyon. Oft sieht man vor lauter Nebel nichts, denn die Wucht des Wassers treibt das Wasser wieder nach oben und schon von weitem sieht man die gigantische Wolke aufragen. Ich halte mich lange an den Fällen auf, und kann mich kaum trennen, so sehr fasziniert mich die Energie und die Stimmung an den Fällen.

Und der Höhepunkt folgte am darauf folgenden Tag. Mit Julius, dem Piloten von Batoka Sky in der Nachbarschaft ging ich mit dem Ultraleichtflieger in die Luft, um die Fälle aus der Vogelperspektive zu betrachten. Und hier habe ich gesehen, dass ich am Vortag nur ca. ein Drittel der Fälle gesehen habe, die anderen Teile liegen in Simbabwe. Wie gigantisch ist doch der größte Wasserfall der Erde, den David Livingstone vor etwas mehr als 150 Jahren als erster Europäer gesehen hat und sofort begeistert war. Das kann ich nun gut verstehen.

Mit einem dicken Grinsen verließ ich den Flugplatz, um nach Botsuana einzureisen. Und auf Sonnenschein folgt Regen! Am selben Tag musste ich anhalten, weil das Quad ein wenig gestottert hat (es war der Benzinfilter, der verstopft war und den ich aber erst am darauf folgenden Tag angehen konnte). Ich legte meinen Tankrucksack auf den Caravan und vergaß ihn dort wieder runter zu nehmen. Nach nur 5 Minuten Fahrt bemerkte ich meinen Fehler, bin sofort zurückgefahren, aber er war schon weg. Mitsamt meiner Kamera und dem GPS. Meine Photos vom Morgen, von den Viktoriafällen aus der Luft, meine komplette Aufzeichnung und Wegpunkte, alles weg! Ich war sehr traurig und bin es immer noch. Neben dem großen wirtschaftlichen Schaden auch noch der Ideelle (zum Glück besitze ich noch die CD mit den Photos der Bordkamera des Ultraleichtfliegers)! Und mir ist noch am selben Tag ein Auto entgegengekommen, dessen Fahrer von meinem Tankrucksack wusste und mir Bescheid geben wollte, dass der Finder am nächsten Ort auf mich wartet – hat er aber nicht! Blöde Sache. Ich hoffe allerdings immer noch, dass ich die Sachen wieder bekomme, irgendwie!
Am Tag darauf war ich im Audicamp in Maun und genoss die gute Infrastruktur dieses Camps.
Botsuana gefällt mir sehr gut. Einfach so taucht hier mal eine Rotte Warzenschweine auf, ein Rudel Hyänen läuft einem über den Weg und auch endlich ein Elefant, der sich am Straßenrand blicken lässt (allerdings nicht sehr photogen mit dem Hintern zur Straße) der Busch ist allerdings stellenweise kilometerlang eingezäunt. Zaunfabrikant im Südlichen Afrika müsste man sein,. Das müssen reiche Leute sein bei all den Zäunen, die hier gebraucht werden!
Die Fahrt entlang der Kalahari zur namibischen Grenze verlief ohne Probleme und erst kurz vor Windhoek wurde die Landschaft etwas bergiger und damit abwechslungsreicher. Der Grenzübergang in Mamuno von Botsuana nach Namibia hat mich ehrlich überrascht: kein Agent, der unbedingt alles für mich erledigen wollte, kein Geldwechsler, der sich etwas dazu verdienen wollte, zum Geldwechseln musste ich erst ohne Pass nach Namibia einreisen, um einen Kilometer weiter im Shop das Wechseln erledigen zu können und dann wieder zurück zur Grenzstation. Echt entspannend dieser Grenzübergang!

Botsuana

Samstag, 6. Juni 2009
auf Sonnenschein folgt Regen