Namibia



11. Juni 09
Von Windhoek bin ich dann, nachdem ich die vorderen Reifen wechseln musste – die Geometrie vorne sowie hinten hat sich doch stark verändert, so dass die Reifen leiden – nach Süden gefahren. Von Keetmannshoop ging es dann 350 Kilometer nach Westen über Aus, dem windigsten Ort Namibias nach Lüderitz.
Lüderitz ist bekannt geworden, als dort Diamanten gefunden wurden. Im Nu hat sich Anfang des 20. Jahrhunderts eine kleinere Stadt gebildet, deren deutscher Charme immer noch zu spüren ist. Man spricht in Namibia übrigens öfter Deutsch als ich es gedacht habe.
Mit dem Erreichen von Lüderitz habe ich den südlichen Kontinent vom Pazifik im Osten bis zum Atlantik im Westen durchquert.
Nachdem ich zwei Nächte auf dem sehr windigen aber schön gelegenen Campingplatz auf der Sharkinsel verbracht habe, ein wenig unerlaubt in den Dünen umhergefahren bin, ging es wieder über Keetmannshoop in den Süden Richtung Kapstadt. Bei Keetmannshoop gibt es einen Köcherbaumwald. Ich würde es zwar eher als Hain bezeichnen, aber – nun ja, der Tourismusmarketing verlangt halt eine etwas andere Terminologie. Diese Köcherbäume sind Alohae-Pflanzen und von daher wie die Baobabs keine Bäume. Sie heissen Köcherbäume, weil die Buschmänner aus ihren Ästen ihre Köcher herstellen für die Pfeile.
Ich habe mich beeindrucken lassen von der Gegend, von den aufgewürfelten Steinen und den Köcherbäumen mittendrin.
Die Landschaft, durch die ich gefahren bin, war wechselhaft. Hinter Windhoek war es bergig, danach weite Ebenen (aber wieder alles eingezäunt) bis es im Süden des Landes wieder bergiger wird. Von der Grenze sind es nur noch 800 Kilometer bis Kapstadt.